Abschreckend im ersten Moment, nutzen Metzger schon lange die Bezeichnung Würstchen im Eigendarm als Qualitätsmerkmal. Was sollte man sonst mit dem Darm machen, so wird er auf natürlichem Weg recycelt und billig ist es auch noch. Das vegane Leben ist rein pflanzlich und preiswert. An der Kasse hat man jedoch nicht das Gefühl, das am Ende eines veganen Monats noch Geld für das erträumte Eigentum, eine Eigentumswohnung oder ein Einfamilienhaus im Grünen, übrig bleibt.
Tatsache ist aber auch: Gesundheit ist unbezahlbar! Günstiger Leben kann man nicht, als sich um hochwertige Lebensmittel zu bemühen. Rind ist nicht deswegen hochwertig, weil KOBE drauf steht und rein ist im Sinne einer Religion. Es ist und bleibt ein teurer Umweg und eine Sackgasse für die Umwelt.
Das Thema Religion ist zu komplex, daher berichte ich in der nächsten Zeit ausführlich über deren Einfluss.
Vegan zu Leben weckt ungeahnte Kräfte, viele Spitzensportler, ja selbst einer der stärksten Männer der Welt war Vegetarier bevor er Veganer wurde. Konkurrenz tat ihm gut, jedoch wollte er sich verbessern und bereut das vegane Leben bis heute nicht. Ich wünsche ihm weiterhin viel Erfolg.
Gesund und Eigentum
Wissen sie immer wo sie stehen? Gesellschaftlich, Finanziell, Gesundheitlich, Beruflich, läuft ihre Uhr, haben sie noch Pläne und wie sieht es mit diesen aus, öffnen sie hektisch im Aufzug den Brief der Rentenkasse? Bleibt genug für ein Eigenheim? Was ist ihnen wichtig, jetzt und in der Zukunft?
Nehmen wir von diesen Punkten heute nur die Karriere heraus. Verantwortung für die eigene Familie, manchmal auch für die Bilanz und die Mitarbeiter, daran hängen Familien und Wünsche, die Produktion oder Dienstleistung. Finanziell lohnt sich ein Aufstieg immer, selbst wenn die Luft immer dünner wird. Stetig höher, schneller, mächtiger, aber auch anfälliger für einen Burnout. Daran hängen oft Jobverlust, lange Reha-Aufenthalte und berufliche Abstufung. Bloßes reagieren ist kein guter Ratschlag. Nehmen sie es jetzt in die Hand und entscheiden sie sich vegan zu Leben.
Haben sie schon einmal neben einem kranken Manager gesessen, schlapp und ausgelaugt? Anfang Dezember 2015 bat mich ein 59-jähriger Mann im feinen Anzug, geöffnetem Kragen und gelockerter Krawatte ihn anzustoßen, sobald wir am U-Bahnhof Savignyplatz angekommen sind. Er schloss seine Augen und dann, nach mehrmaligen stoßen und schütteln kam er kaum wieder zu sich. Seine Körperspannung war gut, nur die Augen wollten nicht so recht. Mit Schwung war er auf den Beinen und wir verließen gemeinsam die U-Bahn, ich musste auch in seine Richtung.
Die Kälte machte ihn wach und er begann mir seine Geschichte zu erzählen. Auslandsstudium, danach in einem internationalen Unternehmen angefangen und der schnelle Aufstieg, mit Anfang 40 im Vorstand jetzt CEO. Auf dem kurzen Stück zum Kurfürstendamm musste er sich zweimal anlehnen und die Augen schließen, er redete und redete. Mich wunderte, dass er in dieser Verfassung um 21:30 in der U-Bahn sitzt.
Die traurige Wahrheit: Seine Frau wartet auf ihn in Lichterfelde, am Kurfürstendamm ist er aufgewachsen und seine Eltern wohnen noch immer dort. Abends findet er in der Tiefgarage sein Auto nicht mehr, er hört es zwar Piepen, weiß jedoch nicht mehr warum und geht dann über den Alexanderplatz zur U-Bahn. Den Weg zu seinen Eltern findet er im Schlaf, sie fahren ihn anschließend nach Lichterfelde und das nicht zum ersten mal. Taxifahren ist keine Lösung, ein Versuch scheiterte an seinem Genuschel. Vor einem prachtvollen Miethaus angekommen bestand ich darauf, ihn noch bis vor die Wohnungstür begleiten. Wer weiß, wo er geklingelt hätte.
Aktion vor Reaktion
Vor Weihnachten, es war wohl der 22te, rief er mich an und wir trafen uns am Nachmittag in einem wunderschönen Gewächshaus/Gartencafé neben dem Botanischen Garten: Die königliche Gartenakademie! Seine Frau war dabei, angenehm, dreifache Mutter. Sie fährt nicht gerne Auto in der großen Stadt, sagte sie direkt nach der Begrüßung.
Sie wollte mich kennen lernen nachdem ihr Mann tagelang wiederholte: „Ein Veganer wollte mich belehren, gerade mich, der doch immer alles richtig macht!“ Sie lebt seit 3 Jahren als Vegetarierin, er schwört auf alles, was auf den Grill passt.
Wie im Flug verging die Zeit, ich hörte erst nur zu. Menschen wie Du und ich, fröhlich, etwas zerbrechlich und immer noch verliebt. Seine Kinder, die Frau und seine Eltern, selbst enge Freunde machen sich Sorgen um ihn. Er nimmt seinen Beruf sehr ernst und will auch nicht kürzer treten.
Nach unserem Gespräch fanden die beiden nicht gleich zum veganen Leben, es dauerte noch 4 Monate. Bis zu ihrem Umzug nach Südamerika im Januar 2019, er begleitet dort ein neues Werk, sahen wir uns noch zwei mal. Belastbar wie zuvor arbeitete er gerne und landete nicht mehr Orientierungslos bei seinen Eltern am KuDamm. „Ganz der alte!“ Die Kinder waren auch mächtig beeindruckt.
Im Vorstand war er nicht der einzige Veganer, sein CFO kam aus einem rein veganen Vorstand zum Unternehmen, anders als ich macht der CFO immer noch ein Geheimnis daraus. Irgendwann in der Firmen-Kantine kam die Überraschung. Vegan und Vegan gesellt sich seit dem sehr gern.
Seine Geschichte könnte genau so auf jeder Stufe der Karriereleiter ablaufen. Denken sie an die ersten beruflichen Schritte zurück, die Lehre, das Studium, der erste Job und versuchen sie im Gedanken alles drumherum auszublenden. Nicht einfach, bereits am Anfang nehmen mehr Dinge auf uns Einfluss, positiv wie negativ. Der verpasste Bus, Kollegen, die zu Freunden werden, Anweisungen ohne Sinn, Erfolge auf die man Stolz ist, die Fahrschulprüfung …
Purer Genuss ohne Eigendarm
Aktion statt Reaktion: Die Gesundheit vermissen wir erst, wenn sie uns im Stich lässt. Ohne sie ist alles nichts. Lassen sie es nicht so weit kommen und setzen sie auf Aktion statt Reaktion. Ob sie eine Festanstellung bevorzugen, sich Selbstständig machen, oder beides miteinander verbinden. Im Vordergrund steht die Leistungsfähigkeit. Eine Mischung aus Gesundheit, Durchsetzungskraft, Konzentration, Disziplin, mentaler Stärke und Kompromissfähigkeit.
Stellen sie ihr Rüstzeug für eine erfolgreiche Zukunft zusammen. Genuss, nicht Verblendung, Inhalt, nicht Inhaltsstoffe und ein klares Ziel vor Augen: Ein Häuschen im Eigentum statt ein Würstchen im Eigendarm. Leben sie Vegan!
Herzlich Willkommen auf ihrem Weg zu einem glücklichen, beschwerdefreien Leben.
[…] Die Politik nimmt Einfluss, die Gesetze bilden den Rahmen und das ist auch gut so. Milliarden gehen zu Recht in Forschung und Entwicklung. Am Ergebnis müssen sie noch arbeiten, denn mittlerweile haben wir mehr, als weniger Zusatzstoffe. Es macht den Eindruck, dass zu viel zu schnell in der Lebensmittelproduktion genehmigt wird. Politiker stellen keine Fragen, sie haben gute Berater und wollen von der Masse am Grill wiedergewählt werden. Leider geht diese Rechnung schon seit Jahrzehnten auf. […]